Sachsenmeisterschaften im Rollski in Oederan unter Corona Bedingungen
PSV Zittau gewinnt 3x Gold,1x Silber und1x Bronze

Nach vielen Wochen der Trägheit und des modifizierten Trainings starteten neun Sportler vom PSV Zittau zu den in Oederan ausgeschriebenen diesjährigen Sachsenmeisterschaften im Rollski. Wir bedanken uns erst einmal bei den Veranstaltern für diese unter Corona Bedingungen organisierte Veranstaltung. Das ist nicht jedem Verein in diesem Jahr möglich gewesen. Deshalb hofften wir wohl alle, dass die Meisterschaft wenigstens stattfindet.
Und ja, es war ein schönes Rennen auf dem einen Kilometer Rundkurs. Es ist sicherlich nicht Jedermann Sache, den Berg zu laufen und dann eine herrliche, aber nicht alltägliche Abfahrt zu bewältigen.
Auch in unserem Team gab es ein paar Läufer, die am Anstieg mächtig Federn lassen mussten und dann waren wir auch nicht immer ganz clever in der Abfahrt. Aber das ist eben Wettkampf. Da sieht man oft erst die Reserven, die jeder noch hat.
Aber wir sind mit dem Endergebnis sehr zu frieden. Denn auch die anderen Vereine haben nicht alle die Corona Zeit völlig verschlafen. Der PSV Zittau wurde drittstärkster Verein hinter der SG Klotzsche und dem SSV Geyer.
Den Auftakt mit unseren Medaillen machten gleich unsere beiden Jungen Finn Luca Pihan und Julius Graap im ersten Rennen. Nachdem auf der Strecke über die drei Kilometer ständig die Führung der ersten Drei wechselte, konnte man gar nicht mit Bestimmtheit sagen, wer hier am Ende gewinnt. Finn Luca hatte am Ende die besten Nerven und ein sehr schnelles Material. Er erkämpfte sich ganz knapp (4 Sekunden) vor dem Zweitplatzierten die Goldmedaille. Für Julius war es heute die Feuertaufe. Er bestritt sein erstes Rollskirennen. Allerdings startete er noch mit Inlinern. Auf die Rollski muss er in den nächsten Tagen erst umsteigen. Aber er kämpfte in jeder Runde um die ersten Plätze. Am Ende gewann er verdient Bronze mit nur einer Sekunde Rückstand auf Silber. Glückwunsch !
Charlotte Richter und Bruno Völkel hatten es wieder mächtig schwer. Sie mussten als 10jährige schon in der AK 11/12 starten. Das ist leider in unserem Ski- und Rollskiverband seit einiger Zeit eine völlig dumme Entscheidung, die Kinder so alt zu machen. Damit werden für die erst 10jährigen immer viel zu lange Strecken gelaufen. Niemand achtet darauf, dass ja auch die bereits eingeteilten 12 Jahre alten Kinder eigentlich erst 11 Jahre sind. Welchen Sinn das Ganze haben soll, kann kein vernünftiger Mensch nachvollziehen, geschweige denn ein ausgebildeter Trainer. Die jungen Altersklassen sind biologisch gar nicht in der Lage, dieses eine Entwicklungsjahr zu kompensieren. Das müssten die Verantwortlichen eigentlich wissen. Tun sie aber nicht. Nein, man wertet auch noch zwei Altersklassen zusammen. Damit die Jungen gar keine Chancen mehr haben. Das es aber auf jeden Fall etwas mit den Kindern tut, liegt auf der Hand. Damit verärgert und demoralisiert man die ganz jungen Mädels und Jungs. Die sind jedes Mal stink sauer und verärgert. Wie soll man ihnen das auch erklären? Diese Situation merke ich nun schon längere Zeit an. Aber die Verantwortlichen sind resistent und taub.
Man sollte wenigstens zu den Meisterschaften die einzelnen Altersklassen sauber starten lassen. Sonst macht solch ein Rennen für die jungen Starter gar keinen Sinn.
So kämpfte Charlotte verbissen mit ihrer Altersklassen Kontrahentin aus Dresden bis auf die Ziellinie um Platz vier. Am Ende hatte die Dresdnerin mit einer Zehntelsekunde die Nase vorn.
Die gleichen, schwierigen Altersklassenbedingungen hatte Bruno zu bestehen. Am Ende kämpfte auch er um einen vierten Platz, den er leider um eine Sekunde verpasste. Da war nicht viel Freude in den Gesichtern zu lesen. Verständlich.
Anton Völkel wurde in seiner Altersklasse über die 5 Kilometer zerlegt. Ihm steckte wahrscheinlich noch seine Jugendweihfeier vom Vortage etwas in den Beinen. Er erreichte als Siebenter sein Ziel. (Glückwunsch noch zur Jugendweihe)
Und noch einen siebenten Platz hatten wir zu verzeichnen. Chiara Müller wurde ebenfalls Altersklassenopfer. Aber sie lief dennoch ein sehr gutes Rennen mit Inlinern. Auch hier müssen wir in der nächsten Zeit auf Rollski umsteigen, um mit der Konkurrenz weiterhin mithalten zu können. Ein sehr schönes Rennen über 7 Kilometer gelang Levana Pihan. Nach ihrer langen Verletzungspause nach einer Knie- OP kämpft sie sich langsam wieder in ihrer Altersklasse an die Landesspitze. Obwohl es zwischenzeitlich schon bedenklich aussah, erholte sie sich wieder und konnte eine sagenhafte letzte Runde hinlegen. Im Zielsprit erkämpfte sie sich die Silbermedaille und wurde Vizesachsenmeister mit einem Hauch von zwei Zehntelsekunden vor der Läuferin aus Geyer. Dennis Voigt hatte es am heutigen Tag nicht ganz so schwer. Da in seiner Altersklasse die Konkurrenz nicht anreiste, stand sein Sachsenmeistertitel am Start schon fest. Er hatte nur eine Devise, sicher und ohne Risiko im Ziel ankommen. Und das war für den erfahrenen Rollskiläufer am Ende kein Problem.
Dagegen sah es bei Franz Volker Heinrich schon etwas anders aus. Er startete heute das letzte Mal zu einer Landesmeisterschaft in seiner Jugendaltersklasse. Im nächsten Jahr wechselt er dann zu den Junioren.
Schade, dass wir in diesem Jahr keine Deutsche Meisterschaft (Corona) haben.
In seiner Altersklasse gingen sechs Rollskiläufer in das Rennen über 12 Kilometer. 12 mal Berg und 12 mal Abfahrt. Damit es aber nicht ganz so leicht wird, starteten alle Jugendlichen, Junioren und Männer über die 12 Kilometer Distanz in einem Lauf (20 Teilnehmer). Eine schöne Herausforderung. Denn so hatte Franz die Chance, mit einem Junior in das Rennen zu gehen, der in diesem Jahr schon einige Junioren- Weltcup- Wettkämpfe im Team Deutschland bestreiten konnte. Und Carsten Pump, der Deutsche Meister der Männer von 2019, stand ebenfalls mit an der Startlinie. Und dann startete das Rennen. Etwas übermotiviert startete Franz Volker als Erster beim Doppelstock und führte das Feld an. Aber der Respekt war groß. Und am Ende des ersten Anstieges sortierte er sich in der Spitzengruppe mit ein. Ihm gelang es bis Runde 10 in der Spitzengruppe, die nun nur noch vier Mann stark war, mitzulaufen. In Runde 11 musste er durch eine  kleine Unaufmerksamkeit die Spitzengruppe von nun drei Mann etwas ziehen lassen. Schade. Denn nun war es ihm nicht mehr möglich mit den schnellsten Männern in den Zielsprint zu gehen. Mit ein paar Sekunden Rückstand zu den schnellsten Männern erreichte Franz als Sachsenmeister souverän in seiner Altersklasse das Ziel. Mit seiner Zeit wäre er eine Altersklasse höher bei den Junioren noch Vizemeister geworden. Das lässt für nächstes Jahr Einiges hoffen.
Mit solch einem Rennausgang sind wir natürlich mehr als zu frieden. Für unser Rollskiteam steht nun noch ein etwas schwieriges Rennen in Geyer auf dem Programm. Schwierig, weil es dort eine gewöhnungsbedürftige Abfahrt und einen richtig schweren Berg zu absolvieren gilt. Danach ist aber unsere diesjährige sehr kurze Rollskisaison schon beendet.
Ich wünsche uns weiterhin noch ein paar schöne Rollskieinheiten und bleibt alle schön gesund.

 

Hals und Beinbruch                                               V.H.                            September 2020

Ergebnisse, Bilder

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski